Thomas Battenstein. Gitarrist.
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Thomas Battensteins CD "Wintertime" bietet meisterhafte Gitarrenmusik voller Stimmungen

Spannungsreiches Spiel in winterlicher Zeit

Wenn Gitarrist Thomas Battenstein aus Düsseldorf-Kaiserswerth einem Werk einen Namen gibt, dann schwingen immer viele Stimmungen mit. So hat auch seine neue CD "Wintertime" viele Schichten. Ruhe, Entspannung, Behaglichkeit, Innerlichkeit, Kälte stellen sich als Begriffe ein. Und mag die Musik noch so ruhig erklingen, sie ist voller Spannung. Das setzt Gelassenheit voraus, die nur ein Künstler erreicht, der sein Virtuosentum astreifen kann. Dann sitzt der Ton, dann klingen auch Pausen.

Battenstein ist eigentlich noch zu jung, um sich Reife bescheinigen zu lassen – aber er hat sie. Er, der Musiker und Gitarrenlehrer, ist frei von jeglicher Betulichkeit. Vorangegangene Werke haben die Meisterschaft überzeugt: Bei "Guitaropa" griff er zu den unterschiedlichsten Gitarren, "Ile d’yeu" wurde zum Gespinst von Urlaubserlebnissen, "Quartier Latin" wurde zur Auseinandersetzung innerhalb einer Band.

Das Stück "Django" auf der neuen CD "Wintertime" könnte hier als Weiterentwicklung des Solisten gesehen werden. Die Hommage des Pianisten John Lewis von Modern Jazz Quartet an Django Reinhardt nach dessen frühen Tod – sie kehrt zur klassischen Gitarre zurück, klingt klassischer und filigraner als beim Modern Jazz Quartet, winterlich ist der Gedanke an den Tod.

So eine Stimmung ist weniger greifbar als die bei einem "Alpenflug", zu dem Battenstein ein selbst gemachtes Foto vom Montblanc mit seinem ewigen Eis beisteuert, oder als die bei "River Sunset", zu dem eine entsprechende Aufnahme vom Rhein bei Düsseldorf-Wittlaer zu sehen ist.

Trotz dieser Übereinstimmung mit Bildern ist Battenstein fern jeglicher Programm-Musik. Das gilt sogar für den Titel "Snowflakes for Smilla", in Verehrung für die grandiose charaktervolle Romanfigur des dänischen Autors Peter Hoeg. Battenstein meint, es sei ein Schneefallstück geworden: "Die Schneeflocken übernimmt die rechte Gitarre, darüber die linke das nordisch anmutende Smilla-Thema in Flageolett-Tönen". Da denkt der Höher eher an die Erzählkraft des Romans als an die weniger gelungene Verfilmung – also spielt sich das Abenteuer im Kopf ab.

"Sympathy", ein Titel der Band Rare Bird, kommt am Anfang und Ende getragen mit der Klassikgitarre, zeigt sich dazwischen im Dialog mit der Steel-String ganz schön blues-rockig – und nimmt einen mit großem Klangvolumen gefangen. Der großräumige Klang gilt allerdings für die ganze CD.

Uwe Witsch, Rheinische Post, 24. November 1997